Costa Rica

Mottos für diese Woche
Direkt vom Feiern ging es dann zum Flughafen auf noch San José die Hauptstadt von Costa Rica. Von dort wollten wir direkt nach Puerto Viejo an die Karibikküste, da Costa Rica als Erholungs- und Entspannungswoche geplant war, bevor dann wieder das “ richtige “ Leben anfängt. Zuerst erschlug uns die unglaubliche feuchte Hitze, das waren wir beim besten Willen nicht mehr gewöhnt. Ebenso wenig wie die ganzen Stechmücken Riesen Insekten und vor allem Krebse !!! die in unserem Hostel wohnten.

gar nicht lustig, wenn die vor deinem Zimmer krabbeln
Dummerweise hatten wir vergessen, dass Costa Rica ja auf der Nordhalbkugel liegt und deshalb auch eine andere Regenzeit hat. Deshalb hatten wir leider nicht jeden Tag strahlenden Sonnenschein wie geplant. Trotzdem machten wir uns direkt auf nach Puerto Viejo, in der Nähe zur Grenze zu Panama.
Dieser kleine Touristenort überzeugte mit karibischen Charme, wunderschönen Stränden, viel Reggae Musik und jede Menge lustiger Rastafari Anhänger.
Wenn es das Wetter zuließ genossen wir die Strände, aßen exotische Früchte, fletzten in Hängematten oder mieteten Fahrrädern und fuhren die Küste hinunter bis nach Manzanillo , Punta Uva.
Als es mal wieder bewölkt war machten wir uns auf nach Cahuita, wo sich der kleinste Nationalpark des Landes befindet.
Dort kreuzten riesige Echsen unsere Wege, Faultiere schliefen entspannt in den Bäumen und Brüllaffen sorgten für Ohren betäubenden Lärm.
Da mal wieder die Kreditkarte von Lea nicht funktioniert hat mussten wir notgedrungen Hitchhiken, was dann aber so gut geklappt hat, dass wir uns geärgert haben, das nicht vorher probiert zu haben ….
Bevor es wieder zurück nach Bogota ging, von wo wir dann den Rückflug nach La Paz hatten wollten wir noch in den Nationalpark Manuel Antonio an der Pazifikküste.
Für den Weg zurück nach San José brauchten wir jedoch statt 4 Stunden 12, aufgrund von Straßenproblemen. Aber mittlerweile bringt uns so was nicht mehr aus der Fassung. Auch dieser Park, wenn auch wesentlich voller war unglaublich schön und sehr belebt.

toll wenn man das Hobby zur Berufung macht
Während wir in den Wellen tobten wurden wir mal wieder Opfer eines hinterhältigen Gang Angriffs. Dieses Mal handelte es sich jedoch um klein kriminelle Waschbären und Äffchen, die unsere Taschen durchsuchten.
Zu ihrer tiefen Verdrossenheit fanden sie nichts außer meine Zigaretten, die sie ziemlich zerfetzen. Naja auch wir hatten großen Hunger. War sicherlich ein Blick für die Götter wie wir die Verfolgungsjagd in Unterwäsche( hatten weder Bikini noch Handtücher dabei aber Bolivianer improvisieren bekanntlich) aufnahmen und den Strand entlang jagten .

hier lässt es sich gut leben!
Costa Rica war unglaublich teuer und ich habe glaub ich noch nie soviel Rührei, Spiegelei und Nudeln mit Tomatensoße gegessen, wie in diesen drei Wochen. Bevor ich das nächste mal auf Weltreise gehe lerne ich definitiv noch kochen bzw. was man aus ganz wenig Geld und ganz wenig Sachen so zubereiten kann .( Variationen gab es aber bezüglich der Nudelsorten!)

pura vida- das Motto trifft wikrlich auf Costa Rica zu
Die drei Wochen waren stressig und anstrengend aber unglaublich ! Wer kann schon sagen er war in drei Wochen in drei Ländern, in drei Hauptstädten, hat mit drei verschieden Währungen bezahlt war Vulkane besteigen, von Brücken springen und nur eine Woche später Faultiere suchen oder an der Karibikküste mit Kokosnüssen und Reggae Beats entspannen ?! Dabei gewöhnt man sich so sehr an das Leben aus dem Deuter, den verschiedenen Betten und Zimmernachbarn und dem ganzen hostelifestyle. Auf der Reise lernt man immer unglaublich viele lustige und interessante Menschen kennen mit denen man für ein zwei Nächte zu einer Art Gang oder Familie wird. Man hört Lebensdilemas von Australiern Geschichten über die große Liebe im kalten Kanada oder eben doch der typische smalltalk von Backpackern der nach einer weile nervt – “ wie lange reist ihr schon “ “ ach ihr habt euch in Bolivien kennengelernt erzähl mal !“.

ein kleines Beispiel was für lustige Gesellen man auif seinen Reisen so trifft
An das Leben als Weltenbummler kann man sich echt gewöhnen, leider ist damit jetzt erst mal Schluss, das Geld ist aufgebraucht und die Pflichten eines konventionellen Leben rufen. Aber noch fehlen ja einige Länder, so bald wie möglich wird also wieder der deuti( wie wir ihn liebevoll nennen ) geschultert !

Und das schönste an so einer Reise bzw. so einem Jahr ist es, wenn man Freunde fürs Leben findet!
Einen Tag vor meinem Abflug nach Kolumbien habe ich dann die „Death Road“ , die gefährlichste Straße der Welt bezwungen .
Die Death Road ist etwa 92 Kilometer lang und führt von La Paz nach caranavi in die Yungas. Mit dem Mountainbike überwindet man über 3000 Höhenmeter , während man auf rasanter Fahrt die kurvigen schotterpisten runtersaust . Auf 4650Metern auf dem Pass La Cumbre beginnt das Abenteuer , auf der Fahrt durchfährt man alle Klimazonen Südamerikas .

bestens ausgerüstet und startklar
Die Straße , engspurig und schmal , war auf der einen Seite gesäumt von einer riesigen Felswand .
Auf der anderen Seite befand sich der unglaublich steile Abhang mit Blick ins Grüne . Dass hier Autos bzw LKWs lang gefahren sind, könnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. da hier Linksverkehr herrscht muss ich ach zugeben, dass mir ab und zu schon mulmig wurde, wenn mein Reifen sich dem Abgrund nährte .
Etliche Christuskreuzw, die den Weg säumen, zeigten wo bereits jemand gestorben war .
Tote gab es bei uns zum Glück nicht, auch wenn sogar bei den Mountainbiker ein paar Todesfälle zu vermerken sind. Hingelegt hat es aber doch drei und ich war froh , dass ich nicht dazu gehörte .
Ein Highlight war dann noch die riesige sip line, die ich mir natürlich nicht entgehen ließ !